Mittwoch, 15. Juni 2011

Photographers in Conflict

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Fotografien werden von Menschen gemacht. Diese allzu simpel klingende Aussage gerät jedoch oft in Vergessenheit. Vor allem dann, wenn wir Pressefotografien in der massenmedialen Berichterstattung betrachten. Die Fotografien erscheinen dort meistens als eine autor- und geschichtslose Referenz an ein vergangenes Ereignis. Informationen darüber, wer diese Bilder produziert hat und was der Entstehungskontext ist, gibt es nur in ganz seltenen Fällen.

Im Jahr 2006 haben die beiden Künstler Goran Galic und Gian-Reto Gredig zu diesem Thema ein Projekt gestartet. Auf dem Fotojournalismus-Festival „Visa pour l´Image“ in Perpignagn baten sie 32 FotojournalistInnen in eine Black Box um sie zu fotografieren und zu interviewen. Heraus gekommen sind großformatige, sachlich distanzierte Portraits vor einem graublauen Hintergrund. Im Profil oder Frontal fotografiert schauen einige den Betrachter an, andere haben den Blick in andere Ecken des Raumes gelenkt. Interessant ist, dass hier diejenigen, die normalerweise das mediale Bild von Krisen- und Kriegen prägen, selbst vor der Kamera stehen. In ausgewählten Interviewausschnitten nehmen die Fotografen darüber hinaus zu verschiedenen Fragen der fotojournalistischen Produktion in Krisen- und Kriegsregionen Stellung. An diesem Projekt beteiligt waren sowohl bekannte Namen der Fotojournalisten-Szene wie Paolo Pellegrin, sowie mehr oder weniger unbekannte Agenturfotografen.



Eine eigene Website zeigt einige der Portraits sowie Interviewausschnitte. Eine Dokumentation in Form einer Zeitung ist bei Kodoji-Press erschienen und kann über die Buchhandlung Walther König bezogen werden. Zuletzt zu sehen war die Ausstellung im FOAM in Amsterdam, in der ebenfalls sehr interessanten Ausstellung „Antiphotojournalism“.

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