Donnerstag, 3. November 2011

Rituale und Bilderstürme


Mehr noch als in der wissenschaftlichen Literatur, ist die Arbeit von Fotojournalisten im Nahostkonflikt Thema mehrerer Dokumentarfilme. Auf unterschiedliche Art und Weise zeigen all diese Filme verschiedene Facetten des Berufsalltags lokaler und internationaler Fotojournalisten die in der Region arbeiten. Für meine Promotion stellen diese Filme einen hervorragenden Fundus dar und geben einen guten Einblick in die Komplexität der Geschehnisse vor Ort als auch der Herausforderung diesem fotografisch zu begegnen.

The Ritual

In diesem Jahr veröffentlichte der amerikanische Filmemacher Andrew Lampard eine erste kurze Version seines Filmes „The Ritual“. Darin zeigt er, wie im Jahr 2010 jeden Freitag Dutzende Fotojournalisten die Demonstration palästinensischer Jugendlicher im Ost-Jerusalemer Stadtteil Silwan begleiten. Der Film lebt von eindringlichen Aufnahmen aus dem fotojournalistischen Alltag sowie Interviews mit den Fotografen und enstand als Auftragsarbeit für die Columbia Journalism Review.
http://vimeo.com/26672512

Schusswechsel

Ein schon etwas älterer Film, der 2005 fertig gestellt wurde, begleitet den deutschen Fotografen Reinhard Krause, bei der Arbeit in Israel und Palästina. Krause war von 2000 bis 2004 Chef der Fotoabteilung des Büros der Agentur Reuters in Jerusalem. Der Film wurde von Context TV für den WDR erstellt. Bezeichnend das Zitat von Krause zu Beginn des Films: „Es ist extrem einfach, hier gute Bilder zu finden. Viel schwieriger ist es, zu verstehen, was hier wirklich passiert.“



Freitag, 30. September 2011

Der Alltag hinter dem Vorhang


Haben sie schon ein Mal Bilder des Alltags aus dem Gazastreifen gesehen? Bilder, in denen weder Aktivisten der Hamas oder der Fatah, noch israelische Soldaten in Kampfstellung, keine aufgebahrten Opfer und zerstörten Häuserblöcke zu sehen sind? Auch wenn ich viel die massenmediale Berichterstattung über den Konflikt verfolge, so habe ich bisher wenig dieser Bilder gesehen. Umso erfreuter war ich, den Artikel „Surfin Gaza“ in der deutschen Zeitschrift Mare vom August 2011 zu entdecken. Der Text stammt von Carsten Stormer, der als Konfliktberichterstatter hauptsächlich von den Philippinen und aus Asien berichtet, die Bilder sind vom italienischen Fotojournalisten Alessandro Gandolfi.

Und ein Blick auf seine Website, fördert neben der Geschichte zu den Surfern im Gazastreifen, zwei weitere interessante Reportagen über den Alltag Jugendlicher dort zu Tage. Man mag es kaum glauben was man sieht: familiärer Alltag, Jungs die Hiphop machen und breakdancen, junge Frauen beim heimlichen Schicha rauchen, Paare die sich für einen kurzen Moment berühren. Es sind Szenen von Menschen, die wie mehr als 6 Millionen andere auf dieser Welt in Würde und Selbstbestimmung, in Frieden und in Sicherheit leben wollen. Und diese jungen Menschen dort mit großem Respekt ins Bild zu setzen, dies hat Gandolfi geschafft. Es sind alltägliche Szenen, die jedoch durch ihre sensible fotografische Inszenierung einen großen Mehrwert haben. Das ist politische, engagierte Dokumentarfotografie wie sie die Medienkonsumenten viel zu selten sehen.

Dienstag, 2. August 2011

Über das Verhältnis von Fotografie und Konflikt


Im Folgenden habe ich einige knappe Überlegungen zum Verhältnis von Fotografie und Konflikt zusammengetragen. Zu allererst geht es hier darum, verschiedene Ebenen auseinander zu dividieren, was vor allem für die Analyse und die Beurteilung von Bildern über einen Konflikt eine zentrale Bedeutung hat.

Die Geschichte der Beziehung von Bildern und gesellschaftlichen Konflikten ist so alt wie die Bildgeschichte selbst. Schon bei den ersten Versuchen des Menschen in Form von Wandzeichnungen Geschehnisse bildnerisch darzustellen, ging es oft um Alltagskonflikte zwischen Gruppen oder mit der Tierwelt. Diese Auseinandersetzung zieht sich durch die Mediengeschichte des Bildes, von den eben genannten Höhlenmalereien, über Zeichnungen, Malerei, Druckgrafik, die Fotografie und das Bewegtbild. Heute ist die Fotografie das zentrale Medium des statischen Bildes in dem gesellschaftliche und soziale Konflikte verhandelt werden. Dabei stellt sich die Frage, was das Besondere im Verhältnis von Fotografie und Konflikt ist und auf welchen Ebenen sich dieses Verhältnis beschreiben lässt.

Ausgangspunkt jedes fotografischen Produktes ist der fotografische Akt. Dies ist der zentrale Moment der Interaktion zwischen dem Fotografierenden und dem Fotografierten. Wenn der fotografische Akt innerhalb einer Konfliktsituation stattfindet, so ist dieser Akt auch der Dynamik des Konfliktes unterworfen. Meist sind die Fotografierten auf die eine oder andere Teil dieses Konflikts und die Fotografierenden begeben sich bewusst in diesen Konflikt um dort Bilder zu produzieren oder sind selbst Teil dessen weil ihr Lebensmittelpunkt dort liegt. Die Relevanz beim fotografischen Akt liegt hier vor allem in der sozialen Interaktion, aus der ein bestimmtes fotografisches Produkt in Form eines Einzelbildes oder einer Serie entsteht. Die Einführung der Kamera in eine soziale Situation bedeutet dabei immer auch eine Veränderung dieser Situation und vor allem in Konfliktsituationen kann dies unterschiedliche Auswirkungen für den Fotografierten wie für den Fotografierenden haben. Was hier stattfindet ist eine Produktion von Rohmaterial für den weiteren Prozess der Bedeutungskonstruktion.

Die Fotografien, die aus einer solchen fotografischen Situation entstehen, sind als Zeugnisse bzw. Referenzen dieser Situation zu betrachten. Trotz der Genauigkeit der fotografisch-technischen Abbildungsmöglichkeiten gelten die entstanden Bilder nicht als reine Abbilder der Realität, sondern als subjektive Wirklichkeitskonstruktionen des Fotografierenden. Aufgrund der Anwesenheit des Fotografierenden bei der Produktion des Bildes ist jedoch eine gewisse Authentizität gegeben, die den enstandenen Bildern eine gewisse Glaubwürdigkeit und dokumentarischen Charakter verleiht. Diese Fotografien können dann verschiedenen Verwertungskontexten zugeführt werden: einem journalistischen, einem künstlerischen oder einem werblichen Kontext. Ein bestimmtes Bild mit einer bestimmten Intention wird ausgewählt, um als Referenz zu der real stattgefundenen Situation gezeigt zu werden. Derjenige welcher diese Fotografien auswählt, sowie der Fotografierende der mit einer Auswahl die er zur Weiterverwertung zur Verfügung stellt den ersten Schritt geht, verfolgen eine bestimmte Intention und wollen eine bestimmte Botschaft übermitteln, die nicht unbedingt derselben Intention folgen muss.

Eine neue Ebene kommt durch den Kontext der Veröffentlichung bzw. der Präsentation hinzu. Je nach Veröffentlichungsmedium, ob Zeitung oder Zeitschrift, der Anpassung des Kontextes durch das Hinzufügen von Bildunterschriften und die Einbettung in einen Text wird die Lesart des Bildes zentral beeinflusst. Dem Rezipienten wird eine dominierende Lesart bzw. Bedeutungskonstruktion vorgegeben, die er übernehmen oder der er sich widersetzen kann. Hier steht nicht mehr die Aussage des Fotografierenden im Vordergrund, sondern das Bild wurde ausgewählt um ein bestimmtes Thema bzw. eine bestimmte Nachricht zu bebildern. Im Idealfall korrespondiert dies mit der Intention des Fotografierenden und bilden Text und Bild eine gemeinsame Ebene. Das Bild ist hier in jedem Fall zu allererst als ein publizistisches Produkt zu betrachten und erst in zweiter Linie als das Produkt des Fotografierenden. Die Summe der publizierten Bilder über einen Konflikt machen dann die Bildberichterstattung über diesen aus. Daraus kann z.B. auf eine bestimmte dominierende Ikonografie geschlossen werden. Diese ist dann sowohl Resultat der Bildauswahl durch die Redaktionen als auch der Produktion der Fotografen. Inwieweit das pressefotografische Bild über einen Konflikt noch der tatsächlichen Ereignisebene bzw. der „Konfliktrealität“ entspricht, ist von mal zu mal neu zu beurteilen und zu diskutieren.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Photographers in Conflict

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Fotografien werden von Menschen gemacht. Diese allzu simpel klingende Aussage gerät jedoch oft in Vergessenheit. Vor allem dann, wenn wir Pressefotografien in der massenmedialen Berichterstattung betrachten. Die Fotografien erscheinen dort meistens als eine autor- und geschichtslose Referenz an ein vergangenes Ereignis. Informationen darüber, wer diese Bilder produziert hat und was der Entstehungskontext ist, gibt es nur in ganz seltenen Fällen.

Im Jahr 2006 haben die beiden Künstler Goran Galic und Gian-Reto Gredig zu diesem Thema ein Projekt gestartet. Auf dem Fotojournalismus-Festival „Visa pour l´Image“ in Perpignagn baten sie 32 FotojournalistInnen in eine Black Box um sie zu fotografieren und zu interviewen. Heraus gekommen sind großformatige, sachlich distanzierte Portraits vor einem graublauen Hintergrund. Im Profil oder Frontal fotografiert schauen einige den Betrachter an, andere haben den Blick in andere Ecken des Raumes gelenkt. Interessant ist, dass hier diejenigen, die normalerweise das mediale Bild von Krisen- und Kriegen prägen, selbst vor der Kamera stehen. In ausgewählten Interviewausschnitten nehmen die Fotografen darüber hinaus zu verschiedenen Fragen der fotojournalistischen Produktion in Krisen- und Kriegsregionen Stellung. An diesem Projekt beteiligt waren sowohl bekannte Namen der Fotojournalisten-Szene wie Paolo Pellegrin, sowie mehr oder weniger unbekannte Agenturfotografen.



Eine eigene Website zeigt einige der Portraits sowie Interviewausschnitte. Eine Dokumentation in Form einer Zeitung ist bei Kodoji-Press erschienen und kann über die Buchhandlung Walther König bezogen werden. Zuletzt zu sehen war die Ausstellung im FOAM in Amsterdam, in der ebenfalls sehr interessanten Ausstellung „Antiphotojournalism“.

Montag, 6. Juni 2011

Die negierte Urheberschaft oder der verschwundene Autor

Die von mir als BICC-Occasional Paper veröffentlichte Untersuchung der Bildberichterstattung der beiden großen deutschen Tageszeitungen Frankfurter Allgemeine Zeitung und Süddeutsche Zeitung über den Gaza-Krieg brachte auch einige interessante Ergebnisse bezüglich des Umgangs der beiden Medien mit Bildquellen und Agentur-Bildern zum Vorschein, die bisher nicht ausführlich vorgestellt wurden. Wie diese aus einer foto-theoretischen Perspektive sowie vor dem Hintergrund einer politischen Auseinandersetzung über den Konflikt zu interpretieren sind, wird der folgende Artikel aufzeigen, der unter anderem auf Überlegungen von Ariella Azoulay zum Thema fußt.


Der 22 Tage dauernde Gaza-Krieg war ein Ereignis, welches sehr prominent in den deutschen Massenmedien vertreten war. Dabei spielten Bilder in der Berichterstattung eine zentrale Rolle. Zwischen dem 27. Dezember 2008 und dem 19. Januar 2009 wurden in der FAZ 34 und in der SZ 67 Bilder zum Thema Gaza-Krieg publiziert. Besonders interessant ist es dabei, die Herkunft der Bilder genauer zu untersuchen. Dabei zeigte sich, dass bei der FAZ 88% der Bilder von den vier großen Agenturen AFP, AP, DPA und Reuters stammten, bei der SZ 74% der Bilder. Während bei der FAZ kein einziges Bild eines freien Fotografen veröffentlicht wurde, machten diese bei der SZ immerhin 6% der Bilder aus, wobei alle diese Bilder von einer Fotografin stammten.

Was sich hier zuvorderst zeigt, ist die große Dominanz der Bilderdienste der Nachrichtenagenturen, was die tagtägliche News-Photography angeht. In diesem Markt haben freie Fotografen oder kleine Fotografen-Agenturen kaum eine Chance und können nicht mit dem weitverzweigten Netzwerk der Nachrichtenagenturen konkurrieren. Hier sind Parallelen zum allgemeinen Nachrichtenmarkt in der Auslandsberichterstattung zu finden, der eine ähnliche Dominanz der Nachrichtenagenturen aufweist.

Das eigentlich interessante an den veröffentlichten Bildern in der FAZ und der SZ ist jedoch die (Nicht-) Veröffentlichung der Fotografennamen als Hinweis auf die Autorenschaft des Bildes. Nur bei 7% der in den untersuchten Medien zum Thema Gaza-Krieg veröffentlichten Bildern wird der Fotografenname angegeben. Und dies nur in der SZ. Bei allen Bildern der Nachrichtenagenturen ist als Quelle ausschließlich der Name der Agenturen (z.B. AP, AFP, ...) angegeben. Der Fotografenname wird bei keiner der großen Agenturen mit abgedruckt und ist nur bei zwei Bildern kleinerer Agenturen zu finden. Was der Hintergrund dieses Aspekts ist, ob es an der Vermarktungspolitik der Agenturen oder der Veröffentlichungspraxis der Medien liegt, darüber kann an dieser Stelle nur spekuliert werden und ist auch nicht die zentrale Fragestellung des Artikels. Der Fokus soll hier auf der Frage liegen, welche Implikationen die Nicht-Veröffentlichung des Fotografennamens haben kann.

Zuerst ist festzustellen, dass die ausschließliche Benennung der Bilder mit dem Agenturnamen diese entpersonalisiert. Sie wurden scheinbar nicht mehr von einer Person aufgenommen, sondern stehen stellvertretend für eine Agentur. Damit wird eine personale Autorenschaft, deren Charakteristik vor allem in der Subjektivität des fotografischen Akts liegt negiert und das Bild zu einem reinen Träger vermeintlich „neutraler“ Informationen. Agenturen gelten gemeinhin als neutrale übergeordnete Referenzgrößen. Dabei ist das Bild an sich natürlich genau davon weit entfernt. Aber dies ist eine der möglichen Konsequenzen aus der Lektüre der Bildquelle.

Darüber hinaus entsteht über diese Veröffentlichungspraxis ein sehr starkes Branding der Agenturen, in dem die Fotografen als Mitarbeiter hinter dem Markennamen zurückstehen, was für die Agenturen als vorteilhaft anzusehen ist. So wird die schwache Position der Agentur-Fotografen und insbesondere der lokalen Stringer verstärkt, die sich in der Abgabe aller Bildrechte zeigt. Dabei sind die Bilder für die Nachrichtenagenturen vor allem ein kommerzielles Produkt. Sie sind eine Ware auf dem globalen Bildermarkt, in dem die genannten Agenturen die größten Konkurrenten sind und um die wichtigsten Abnehmer konkurrieren. Dabei ist der Nahostkonflikt als zyklisches Nachrichtenzentrum ein sicherer Garant für Bilder und Ereignisse, welche in den Redaktionen internationaler Nachrichtenmedien nachgefragt werden.

Für den Betrachter ist aus dem Agenturkürzel nicht ersichtlich, ob es sich bei dem dahinterstehenden Fotografen bzw. Autor um einen Israeli, einen Palästinenser oder einen internationalen Fotografen handelt. Dies mag in vielen Situationen auch gleichgültig sein. Nichts desto trotz hält es dem Betrachter jedoch entscheidende Informationen über den Entstehungskontext vor. Ob Fotos aus bestimmten Regionen immer vom gleichen Fotografen stammen oder ob ein bestimmtes Bild nur möglich war, weil ein israelischer Fotograf aufgrund seiner Nationalität Zugang zu israelischen Armee-Einheiten hatte und dort „embedded“ war oder ein palästinensischer Fotograf nah an die Hamas herankam: diese und ähnliche Fragen, können nicht beantwortet werden. So bleibt der Einblick in den (medien-) politischen Kontext des Krieges verwehrt. Für den kompletten Zeitraum des Gaza-Krieges war beispielsweise der Gazastreifen für internationale wie israelische Fotografen und Journalisten tabu. Dies heißt also, dass alle Bilder die uns aus dem Gazastreifen erreichten, von palästinensischen Stringern, den lokalen Angestellten der internationalen Agenturen produziert wurden. Das bewusste Verschweigen dieser Information durch die Nichtnennung der Autoren kann zum einen heißen, dass dies bewusst nicht transparent gemacht wird um nicht der Frage nachgehen zu müssen, ob die Bilder aus der Region biased oder unbiased sind. Zum anderen kann hinter der Nichtnennung der Autoren das Verschweigen des Eingeständnisses stehen, das palästinensische Fotografen aus der Region hochwertige Produkte liefern und nicht hinter internationalen Fotografen zurückstehen müssen.

Ariella Azoulay beschreibt in ihrem Buch „The civil contract of photography“, dass zur Fotografie immer drei Element gehören: der Fotograf, der Fotografierte und der Betrachter (Azoulay 2008). Im Moment der Aufnahme wird zwischen dem Fotografen und dem Fotografierten ein von ihr als solcher bezeichneter „civil contract“ geschlossen, der in diesem Moment auch impliziert, dass es irgendwo einen Betrachter gibt. Dieser Vertrag ist jedoch nicht als schriftliches Dokument sondern als unausgesprochene Übereinkunft zu sehen, zumindest was den Fotojournalismus angeht. Für diese Übereinkunft ist also die persönliche Begegnung und Interaktion zwischen dem Fotografen und dem Fotografierten von entscheidender Bedeutung. Durch die Negierung der Autorenschaft wird diese Dimension verschwiegen, da die Übereinkunft eben nicht zwischen dem Fotografierten und der Agentur geschlossen wurde. Die Agentur ist der Mittler, welcher das Produkt vermarktet, nicht mehr und nicht weniger.

Ein Blick in Fachportale im Internet der fotojournalistischen Berufsverbände, wie beispielsweise dem Bildjournalistenblog des DJV (http://bildjournalisten.djv-online.de/) zeigt, dass dies auch dort ein wichtiges Thema ist. So wird in einem Artikel des DJV darauf verwiesen, dass die Nicht-Nennung des Fotografennamens und die ausschließliche Angabe des Agenturnamens einen klaren Verstoß gegen § 13 Urheberrechtsgesetz darstellen (DJV 2011). Die großen deutschen Tageszeitungen scheint dies jedoch nicht zu stören. Die jährliche Untersuchung der DJV zu diesem Thema brachte zum Vorschein, dass nur die FAZ in nur 28,57% der Fälle, die SZ in nur 23,61% der Fälle den richtigen Autor unter die veröffentlichten Pressefotografien setzen (DJV 2010). Umso wichtiger erscheint es, diesem Thema verstärkt Aufmerksamkeit zu widmen und es bezüglich der (medien-) politischen Implikationen, wie hier am Beispiel des Gaza-Krieges, zu diskutieren.



Quelle der in der FAZ und SZ zum Thema Gaza-Krieg zwischen dem 27.12.2008 und dem 19.01.2009 veröffentlichten Pressefotografien


FAZ
SZ
Reuters*
14 (41%)
14 (21%)
AP*
10 (29%)
15 (22%)
AFP*
5 (9%)
10 (15%)
Getty Images*

4 (6%)
DPA*
3 (9%)
11 (16%)
Polaris/Laif*
1 (3%)

Bloomberg*
1 (3%)

UPI/Laif*

1 (1,5%)
Laif*

3 (4,5%)
Katharina Eglau

3 (4,5 %)
Magnum/Agentur Focus*

1 (1,5%)
Gil Yohanan

1 (1,5%)
Jarrar/Apollo/Rapport/Laif

1 (1,5%)
DDP*

1(1,5%)
Face to Face*

1(1,5%)
Jonas Bendiksen/Magnum Photos/Agentur Focus

1(1,5%)
Gesamt
34
67
* Ohne Nennung des Fotografennamens
Quelle: Koltermann 2010


Literatur:

  • Azoulay, Ariella (2008): The civil contract of photography, New York/Cambridge: Zone Books.
  • DJV (2011): Fotografen haben Namen - DJV führt am 14. April Aktion zur Nennung von Urhebern durch, http://bildjournalisten.djv-online.de/?p=534 , Abgerufen am 6. Juni 2011.
  • DJV (2010): Fotografen haben Namen: WELT KOMPAKT siegt, die Ergebnisse en detail, URL: http://bildjournalisten.djv-online.de/?p=505, Abgerufen am 6. Juni 2011. 
  • Koltermann, Felix (2010): Der Gaza-Krieg im Bild, BICC-Occasional Paper, Bonn: BICC.

 

Donnerstag, 26. Mai 2011

Imagine Peace: Über die Vorstellungskraft von Frieden


Es ist sicherlich bezeichnend dass dieser Blog „Fotografie und Konflikt“ und nicht „Fotografie und Frieden“ heißt. Während meine Motivation dahinter ist, das Verhältnis von Fotografie und Krieg kritisch unter die Lupe zu nehmen, steht dahinter natürlich auch die Beobachtung, dass Fotografie und Frieden ein weniger sichtbares und offensichtliches Thema sind.

Was es mit dem Verhältnis von Frieden und Bildern auf sich hat, dieser Frage widmet sich das Forschungsprojekt „Imagine Peace“ des Instituts Design2context der Zürcher Hochschule der Künste unter der Leitung von Rüdi Bauer und Clemens Bellut. Das Projekt stellt die Hypothese auf, dass mit dem Fehlen von Friedensbildern in der Bilderflut vor der wir heute stehen, auch die Vorstellungskraft von Frieden abnimmt und damit ein Vakuum entsteht. Gefüllt wird dieses mit Bildern über Konflikte und Gewalt. Aus diesem Grund hat „Imagine Peace“ eine Datenbank über Friedensbilder angelegt und sammelt Essays zu diesem Thema.



Ein zentraler Punkt in diesen Überlegungen zur Darstellbarkeit von Frieden und Konflikt ist meiner Ansicht nach der strukturelle Nachteil dem Frieden unterliegt. Frieden ist eine prozesshafte Angelegenheit, die sich schwerer darstellen und konzeptionalisieren lässt. Dagegen produzieren Konflikte oft gewalthaltige Ereignisse die als solche eine hohe visuelle Attraktivität besitzen. Dieser strukturelle Nachteil ist nur durch besondere visuelle Anstrengungen und gute, kreative fotojournalistische Recherchearbeit zu überwinden.


Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang eine Publikation, die sich dem Thema Bilder und Menschenrechte widmet. Als visuelles Lesebuch konzeptioniert, zeigt der von Lars Müller herausgegebene Band „Das Bild der Menschenrechte“ verschiedene Ansätze, wie die Vielschichtigkeit der Menschenrechte visualisiert werden kann.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Shoot in Berlin


Vom 4. – 19. Juni wird meine Arbeit „Shoot“, eine Künstlermappe und fiktive "Handreichung zur Produktion von Standardbildern aus Kriegs- und Krisengebieten am Beispiel des Nahostkonflikts", in der Ausstellung „Eine Art Aufruhr“ in Berlin zu sehen sein. Die Ausstellung ist in der Galerie am Lützowplatz zu sehen und wird am 4. Juni um 19 Uhr eröffnet. Organisiert wurde die Ausstellung von StipendiatInnen der Friedrich-Ebert-Stiftung und widmet sich dem Verhältnis von Kunst und Politik. Nähere Infos zur Ausstellung gibt es unter http://eineartaufruhr.wordpress.com/ .
 






Donnerstag, 19. Mai 2011

Miki Kratsman: All about us


Vom 6. März bis zum 17. April 2011 war in den Räumen der Ursula-Blickle-Stiftung in Kraichstal-Wörrisheim bei Karlsruhe die Ausstellung „All about us“ des israelischen Fotografen Miki Kratsman zu sehen. Die Ausstellung war kuratiert von Nicolaus Schaffhausen vom Witte de With Center for Contemporary Art in Den Haag und war die erste Einzelausstellung von Miki Kratsman in Deutschland. Bisher waren seine Arbeiten in verschiedenen Ausstellungen zum Thema Israel und Nahostkonflikt zu sehen, so unter anderem bei „Dateline:Israel“ im Jüdischen Museum in Berlin.


„All about us“ ist das aktuellste Foto-Projekt von Miki Kratsman und setzt sich mit den Beduinen in den sogenannten „Unrecognized Villages“ in der israelischen Negev-Wüste auseinander. Für einen Monat verlegte Kratsman seinen Lebensmittelpunkt in die Region. Herausgekommen sind Portraits der Bewohner des Dorfes Al-Araqib sowie Aufnahmen der dortigen urbanen Räume.

Die Ausstellungspräsentation in der Ursula-Blickle-Stiftung zeigte ein sparsame Hängung, in der die Portraits und Landschaftsaufnahmen in großformatigen Drucken mit weißem Rand rahmenlos präsentiert wurden. Damit konnte ihnen eine direkte und ungeteilte Aufmerksamkeit zu Teil werden. Jedoch war die Präsentation etwas zu „arty“ um es neudeutsch auszudrücken. Ausser einem kurzen Text am Eingang gab es keinerlei Informationen zu den Bildern. Damit wurden sie aus ihrem Entstehungskontext gerissen und waren für den Betrachter nicht zuordbar. Es hätte zumindest bei den Portraits der Angabe des Alters, des Namens und des Aufnahmeortes bedurft um die Personen einordnen zu können, wie es auch im Katalog geschehen ist. In der Ausstellung werden die Portraits so ihres dokumentarischen Charakters beraubt und haben als künstlerische Werke nur noch sich selbst als Referenzpunkt.

Eine weitere Frage, die sich stellt, ist ob trotz der gesellschaftskritischen Herangehensweise Kratsmans sich hinter den Bilder nicht ein klassischer orientalistischer Blick verbirgt. Natürlich ist es ihm zu verdanken, dieses wichtige Thema fotografisch-künstlerisch zu bearbeiten. Durch die Wahl der Mittel wie des Schwarz/Weiß als Medium nimmt er den Fotografierten jedoch jede Individualität und Identität. Sie werden zwar als würdevolle Einzelpersonen präsentiert, erscheinen jedoch eher in der Opferrolle. Somit zementiert sich hier – wahrscheinlich ungewollt – dass hierarchische Verhältnis zwischen der jüdischen Mehrheits-Bevölkerung in Israel und ihrer arabischen Minderheit. Trotz aller Ästhetik fallen auch die Landschaftsbilder in diese Kategorie, zeigen sie doch fast nur Ruinen.

Dass auch ein anderer Zugang zum Thema möglich ist, zeigt die Arbeit des israelischen Fotografen und Künstlers Tal Adler. In seinem Projekt „Unrecognized“ aus dem Jahr 2006 entwickelte er gemeinsam mit den Dorfbewohnern Bilder, die für einige dieser „Unrecognized Villages“ stehen. Dabei wird eine Vielschichtigkeit und Tiefe deutlich, die sich vor allem in der Vielfalt der Orte, der Porträtierten sowie der Verwendung von Farbbildern zeigt und damit sehr viel stärker einen würdevollen Blick zulässt.

Eine Ausführliche Diskussion des Projektes „All about us“ und des Kataloges ist zur Zeit in Arbeit und wird in Kürze hier zu sehen sein.


Samstag, 14. Mai 2011

Der Gaza-Krieg im Bild: Ein Hinweis in eigener Sache

Der als BICC Occasional-Paper im August 2010 erschienene Aufsatz „Der Gaza-Krieg im Bild“ analysiert die Bildberichterstattung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und der Süddeutschen Zeitung (SZ) über den Gaza-Krieg. Der Untersuchung liegt die Annahme zu Grunde, dass die Bildberichterstattung in Form fotojournalistischer Kriegsfotografie eine besondere Form der medialen Wirklichkeitskonstruktion darstellt, die mediumspezifische „Bilder“ konstruiert. Eingebettet ist diese Analyse in eine Beschreibung der Bedeutung der Fotografie für die Kriegs- und Krisenberichterstattung und die Herausarbeitung der Besonderheitdes Mediums Fotografie als Träger von Erinnerung. Des Weiteren wird der Produktionskontext geschildert, in dem die Bilder vor Ort entstanden sind, und diese Informationen zur Einordnung der Ergebnisse der qualitativen Untersuchung herangezogen.

Die Grundlage dieses Occasional Papers war meine Masterarbeit, die für den Studiengang „Master of Peace and Security Studies (M.P.S.) am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg (IFSH) während eines Forschungsaufenthaltes am BICC (Internationales Konversionszentrum Bonn) entstanden ist.
 
http://www.bicc.de/publications/papers.html

Eine kürzere Fassung des Papers erschien als Artikel unter dem Titel „Pressefotografie und Kriegsrealität - Der Gaza-Krieg in FAZ und SZ“ in der Ausgabe 3/2010 der Zeitschrift Wissenschaft und Frieden.


http://www.wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?artikelID=1643

Gaza: Das Buch der Zerstörung

Ende 2010 erschien im Göttinger Steidl Verlag das Foto-Buch „The book of Destruction: Gaza - One Year After the 2009 War “ des deutschen Fotografen Kai Wiedenhöfer. Es ist ein Abschluss seiner umfangreichen fotojournalistischen Arbeit über die Auswirkungen des Nahostkonflikts auf den Gazastreifen und nach den Veröffentlichungen „Perfect Peace“ 2002 und „Wall“ 2007 seine dritte Buchpublikation.
 


„The Book of Destruction“ macht es einem wahrlich nicht leicht: auf 145 Seiten gibt es auf den ersten Blick nichts als Zerstörung und menschliches Leid. Zu sehen sind die Folgen des letzten Gaza-Krieges um den Jahreswechsel 2008/2009 bzw. der von den Israel so genannten Militäroperation „Cast Lead“ (Gegossenes Blei). Kai Wiedenhöfer kann als einer der profundesten Kenner des Gazastreifens gelten, als der einzige deutsche Fotojournalist der sich schwerpunktmäßig mit dieser Region seit über 20 Jahren auseinandersetzt, von der ersten über die zweite Intifada bis in die Wirren der letzten Kriege hinein. Die Recherchen und die Arbeit zum „Book of destruction“ wurden durch einen Preis der französischen Foundation Carmignac ermöglicht und verschafften Kai Wiedenhöfer die Möglichkeit, von November 2009 bis März 2010 im Gazastreifen zu arbeiten.

Das Buch ist eine Mischung aus großformatigen, panoramaartigen Stadt- und Landschaftsbildern von Ruinen sowie Portraits während des Kriegs verletzter Palästinenser. Die Bilder der Ruinen sind sachlich distanziert, meist in sanftem Licht  aufgenommen. Im Buch ziehen sie sich als Querformate immer über eine Doppelseite. Ergänzt werden sie durch knappe Bildunterschriften, die kurz den Ort und die Geschehnisse beschreiben. So erfährt man zum Teil interessante Details, wie die Bedeutung blauer auf die Wände gesprühter Nummern, die von einer Katalogisierung der Kriegsschäden durch die UN stammen. Nur zufällig erscheinen auf den Bildern auch immer wieder Menschen, ohne dass diese jedoch im Vordergrund stehen würden.

Um so präsenter sind die menschlichen Schicksale in den Portraits die sich mit den Landschaftsbildern abwechseln. In natürlichem Licht aufgenommen stehen sich meist zwei Portraits gegenüber, ergänzt durch zum Teil umfangreiche Zeugnisse über das Schicksal der Abgebildeten. Zu sehen sind Frauen, Männer, Kinder und zum Teil Familienmitglieder, sitzend oder stehend, eingebettet meist in ihr häusliches Umfeld. So bekommt der Betrachter über die Person hinaus kleine Einblicke in die Lebensumstände der Porträtierten. Die Porträts sind ebenfalls sachlich und distanziert, in gedämpften Farben gehalten.

Was die Porträtierten eint, sind die immensen körperlichen Schäden die sie aus dem Krieg mitgenommen haben und die vom Verlust von Gliedmaßen bis hin zu schweren Verbrennungen reichen. Die Sachlichkeit in der die Bilder aufgenommen worden sind hat eine emotionalisierende Wirkung und schafft Empathie für diese Menschen. Es handelt sich hierbei um Anti-Kriegsfotografie im wahren Sinn des Wortes, ein Zeugnis über die unvorstellbaren Folgen von Krieg auf die Zivilbevölkerung. In der Masse sind diese Bilder jedoch überwältigend und man möchte immer wieder den Blick von ihnen abwenden.

In den Bildern wird die Bedeutung der Asymmetrie zeitgenössischer Kriege klar und die Auswirkungen, die diese für die Zivilbevölkerung haben. So hat die von Münkler beschriebene „asymmetrische Überlegenheit eines aus großer Höhe oder über große Distanz geführten Angriffs“ (Münkler 2006: 206) mit als solchen beschriebenen „chirurgischen Eingriffe“ und gezielten Luftschläge oft genau das zur Folge, was Wiedenhöfer in seinen Bilder der Folgen der israelischen Militärintervention zeigt: großes Leid auf Seiten der Zivilbevölkerung.

Und doch sind auch diese Bilder mit Vorsicht zu genießen. Wie alle fotografischen Zeugnisse können sie nur einen Ausschnitt aus der Realität zeigen: in diesem Fall der Opfer und Leidtragenden des Gaza-Krieges auf palästinensischer Seite. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Krieg gerechtfertigt war oder nicht: zivile Opfer gab es zu Hauff. Und die Zahlen der Vereinten Nationen oder israelischer Menschenrechtsorganisationen sprechen eine klare Sprache: um die 1.380 Palästinenser haben im Krieg ihr Leben gelassen, darunter mindestes 80% Zivilisten. Aber natürlich gibt es auch im Gazastreifen Kriegsgewinnler und die Hamas die den Krieg rücksichtslos und bewußt ins zivile Leben Israels trägt. Nur sind die Folgen dort um ein vielfaches geringer. Auch gibt es im Gazastreifen ein Alltagsleben abseits von Krieg und Gewalt, was jedoch nicht im Fokus der Arbeit von Wiedenhöfer steht.

Wahrscheinlich ist die fotografische Herangehensweise Wiedenhöfers zu langsam und zu unspektakulär für die massenmediale Berichterstattung. Auch wenn zu Wünschen wäre, dass mehr dieser eher leisen und tiefgründigen Arbeiten in den Medien zu sehen wären. Christian Caujolle schreibt dazu im Vorwort zu „The book of destruction“: „Beyond the undeniable precision and the visual impact of a form of modesty portrayed through distance and refusal of sensationalism, these aesthetic voices, which clearly demonstrate the movement towards a photography stripped of delusions which the press, with the active complicity of reporters, deligthed in, also convey something more intimate and perhaps more profound“ (Caujolle 2010: 9).

Vieles bleibt zu hoffen, sowohl für die politische Situation der Menschen im Gazastreifen und in Israel als auch für die fotografische Arbeit Wiedenhöfers. So wäre es schade wenn die sensible und empathische Arbeit für plumpe anti-israelische Stimmungsmache genutzt werden würde. Des Weiteren ist zu hoffen, dass die Arbeit als das publiziert und gezeigt wird was sie ist: ein hervorragendes Beispiel konzeptionell-dokumentarischer Fotografie und nicht in einem Kunstkontext vermarktet wird, wofür die Themen zu Ernst sind und die Arbeit zu schade ist.


Slideshows und Videos:





Weitere Artikel zu Buch und Ausstellung:



Quellen

  • B´Tselem: http://www.btselem.org/english/Gaza_Strip/Castlead_Operation.asp
  • Caujolle, Christian (2010): 20 Years; In: Wiedenhöfer, Kai: The book of destruction: Gaza – One year after the 2009 War; Göttingen: Steidl.
  • Münkler, Herfried (2006): Der Wandel des Krieges – Von der Symmetrie zur Asymmetrie, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft.

Montag, 9. Mai 2011

Wissen Teilen: Fotografie, Konflikt und Social Bookmarking


Neben diesem Blog entsteht im Rahmen meiner Recherchen eine umfangreiche Linksammlung bei Mister-Wong. Ziel ist es, die Ergebnisse im Form des Social Bookmarking öffentlich zugänglich zu machen und interessante Links zum Thema Fotografie und Konflikt auszutauschen.

Im Moment bekommt man alle Informationen nur wenn man sich selbst ein Konto bei Mister Wong anlegt und einloggt. Ich arbeite daran die Informationen allen zugänglich zu machen.

Fotografie und Konflikt ist Online


Es ist geschafft! Nach Monaten des Überlegens, Planens, Nachdenkens und Konzeptionalisierens – was dem Medium und Blog und Internet eigentlich schon völlig entgegen läuft – ist mein Blog „Fotografie und Konflikt“ endlich online. Ich sehe diesen Blog als Teil meiner Recherchetätigkeit im Rahmen meiner Promotion über die fotojournalistische Produktion im Nahostkonflikt. Während meiner Recherchen ist mir immer wieder aufgefallen, wie schade es ist, Gedanken die sich entwickeln, Projekte und Websites auf die ich stoße, sowie konkrete Ideen nicht mit anderen Teilen und zur Diskussion stellen zu können. Darüber hinaus freue ich mich selbst immer wieder, wenn ich auf gut gemachte Blogs und Linksammlungen stoße, da dies die eigene Arbeit immens erleichtert und bereichert. In diesem Sinne wünsche ich eine interessante Lektüre und spannende Auseinandersetzungen.