Samstag, 25. Juni 2016

Presseschau zum LUMIX Festival in Hannover


Vom 15. bis 19. Juni fand auf der EXPO Plaza in Hannover das fünfte LUMIX Festival für jungen Fotojournalismus statt. Mit einem neuen Besucherrekord von fast 40.000 Menschen hat sich das Festival als Publikumsmagnet sowie Treffen der deutschen Fotojournalismusgemeinde fest etabliert. Neben den 60 Ausstellungen gab es ein volles Begleitprogramm mit Fotografenvorträgen sowie kleinen Aktionen im neu geschaffenen Containerdorf. Im Folgenden finden sich eine kleine Presseschau mit einigen Rezensionen deutscher Medien zum LUMIX-Festival.



„Das 5. Lumix-Festival präsentiert Arbeiten junger Nachwuchs-Fotojournalisten. Im Zentrum stehen Flüchtlingsschicksale, es gibt aber auch Skurriles abseits des Mainstreams zu sehen. "Die psychologische Nähe zu dem Sujet ist viel mehr entscheidend als die physische Nähe zu den Objekten", sagt Festivalleiter Rolf Nobel.“

Jochen Stöckmann für Deutschlandradio Kultur


 „Es sei das breiteste Themenspektrum der bisherigen Lumix-Historie, sagte Nobel bei der Vorstellung des Festivals. Es ist auch sein Verdienst, dass es so eine raumgreifende Fotoausstellung überhaupt noch gibt. Denn wir haben eigentlich genug von Bildern, wir stecken bis zum Hals drin. Es wird immer schwerer, in der Schnellschnell- und Exhopp-Kultur der Sozialmedien zu vermitteln, dass gute Bilder Zeit, Mühe und Geld kosten.“

Uwe Janssen für die HAZ


 „Dass ein Festival für jungen Fotojournalismus gerade in Hannover stattfindet, kommt nicht von ungefähr. Die Hochschule Hannover gilt als einer der besten Studienorte für Reportagefotografie weltweit, am Sprengelmuseum sind gerade erst Räumlichkeiten und Personal für die Abteilung künstlerische Fotografie erweitert worden und im letzten Jahr hat die älteste deutsche Fotoagentur Visum ihren Sitz in die niedersächsische Landeshauptstadt verlegt.“

Agnes Bührig für den Deutschlandfunk


 „Das andere Fotojournalismusfestival von Rang in Europa, in Perpignan, spitzt sich innerhalb von Bildgeschichten zu auf das „eine“ herausragende Foto in Konflikten, Gewalt, Katastrophen, das zur Ikone werden kann, auch als Brücke zum jährlichen „World Press Photo Award“. Lumix unterschlägt das nicht, setzt aber auf besinnlichere, hintergründige Themen und vor allem auf Bildgeschichten und Reportagen.“


Robert von Lucius für The European


„Vor dem Hörsaal im Design-Center steht eine ältere Dame und setzt Zeichen für die Freiheit des Bildes. Drinnen sollen gleich berufene Leute über die Ethik der Fotografie reden beim Lumix-Festival auf dem ehemaligen Expo-Gelände in Hannover. Es sind nur noch wenige Minuten, bis die Podiumsdiskussion zum Thema "Bilder als Dokumente der Realität - Was muten wir dem Betrachter zu?" beginnt. Das interessierte Publikum strömt herbei. Diese Gelegenheit nutzt die Dame, um ihre Solidaritätspostkarten zu verteilen, auf denen steht: "Freiheit für Felipe Durán."“

Thomas Hahn für die SZ


„Das Gesicht der ermordeten britischen Labour-Abgeordneten Jo Cox kennen seit einigen Tagen Internetnutzer, Fernsehzuschauer und Zeitungsleser in aller Welt – durch die Medien, die zu der Nachricht von ihrem Tod Bilder liefern. Doch welche sind angesichts ihres Schicksals angemessen? Archivbilder der strahlenden Frau, Fotos vom abgesperrten Tatort mit einem am Boden liegenden Opfer, Aufnahmen von trauernden Menschen am Ort des Geschehens?“

Joachim Görres im Weser-Kurier

Auch auf Twitter gab es eine kleine Diskussion bzw. Begleitung des Festivals, die unter dem Hashtag #LumxiFestival nachzuvollziehen ist.

Donnerstag, 16. Juni 2016

Fotografiestudium International


Als Teil des LUMIX Festival für jungen Fotojournalismus an der Hochschule Hannover fand am 16. Juni 2016 ein Treffen internationaler Foto-Hochschulen statt. Es war Teil des Kick-Offs für eine internationale Klasse am Studiengang für Fotojournalismus und Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover, die im März 2017 starten soll. Die von den Professoren Lars Bauernschmitt und Karen Fromm verantwortete Initiative hat zum Ziel, die internationale Kooperation des Studiengangs zu stärken und im auf Deutsch gelehrten Curriculum Platz für Kurse auf Englisch für die internationalen Gaststudenten zu schaffen.

Spannend an der Vorstellung der sieben verschiedenen Institutionen, war deren unterschiedliche Ausrichtung und disziplinäre Verortung. Deutlich hervor trat, wie stark die Ausbildung von Fotojournalisten in Deutschland und Europa in einer fotografischen Tradition steht, was sich an der Verortung der Hochschulen im Design, wie an der Hochschule Hannover, oder an Kunstakademien, wie in Holland und Irland, zeigte. Einzig die Gäste aus Dänemark sind mit ihrem Studiengang im Journalismus angesiedelt an der Danish School for Media and Journalism. Ähnlich ist dies auch an der Missouri School of Journalism, bei deren Vorstellung sich die starke journalistische Tradition des amerikanischen Fotojournalismus zeigte. Die einzige Institution aus dem globalen Süden war das Patshala South Asian Media Institute.

Hier ist eine Aufstellung der am 16. Juni beteiligten Institute:









Neben den in Hannover vorgestellten Hochschulen und Fotoschulen gibt es eine Vielzahl weiterer Schulen, sowohl in Deutschland und Europa, als auch weltweit. Die Sonderstellung Hannovers und einiger in Hannover präsenter Studiengänge ist der eher seltene Schwerpunkt auf dem Fotojournalismus und der dokumentarischen Fotografie. Einige weitere Beispiele, die das präsentierte Angebot bereichern und zum Teil auch einen Schwerpunkt auf Fotojournalismus haben, aber ebenfalls keinen Anspruch auf Vollständigkeit genießen, folgen hier: