Nach meinem ersten Post im vergangenen Jahr zu zwei Filmen über Fotografen die im und über den Nahostkonflikt arbeiten, möchte ich hier auf zwei weitere Filme bzw. Projekte hinweisen.
Deadline Every Second
Der Dokumentarfilm des amerikanischen Hochschullehrers und Fotojournalismusexperten Kenneth Kobré gibt einen Einblick in die Arbeit von 12 Fotojournalisten der Nachrichtenagentur Associated Press (AP). Nur ein Teil der begleiteten Fotojournalisten arbeitet dabei im Bereich der Konfliktfotografie. Im Film sind jedoch drei FotojournalistInnen zu sehen, die in Israel und den palästinensischen Gebieten arbeiten: Oded Balilty, Khalil Hamra und Tara Todras-Whitehill.
Photojournalism behind the scenes?
Dieser kurze und sehr kontroverse Film bzw. Beitrag wurde von Ruben Salvadori, einem jungen italienischen Fotojournalisten produziert. Salvadori hat diese Bilder quasi „Undercover“ mit seiner Fotokamera gefilmt, als er als Praktikant einer lokalen Nachrichtenagentur in Ost-Jerusalem arbeitete. Undercover, weil die gefilmten Fotojournalisten nicht wussten, dass sie gefilmt wurden. Das Ergebnis ist ein interessanter Einblick, aber tendenziös in seiner Ausrichtung und hat vor allem in der Fotojournalistengemeinde vor Ort viel Kritik hervorgerufen. Interessant ist, dass der Film vor allem von rechten Pro-Israel Gruppen positiv aufgenommen wird, denen dieser Film Gelegenheit dazu bietet, auf die vermeintlich anti-israelische Fotografengemeinde hinzuweisen. Ein guter Kommentar, dem eigentlich nichts hinzufügen ist, findet sich bei David Campbell.
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