Donnerstag, 25. Juni 2015

Rezensionen zu „Fire and Forget: On Violence“


Seit Mitte Juni 2015 ist in den Berliner Kunst-Werken in Mitte die Ausstellung „Fire and Forget: On Violence“ zu sehen. Die Ausstellung möchte eine Auseinandersetzung über die geläufigen Vorstellungen von Krieg und Gewalt in der zeitgenössischen Kunst führen. Hier eine Auswahl von Rezensionen verschiedener Medien zur Ausstellung.


„Selbstkritisch stellt die Ausstellung auch die Frage, ob die Galerie, das Museum überhaupt der rechte Ort sein kann, Gewalt zu hinterfragen, denn hier ist die Ästhetisierung Programm. Eine Antwort gibt es nicht. Die Ratlosigkeit einzugestehen, könnte ein Anfang sein“.



„Es geht den Kuratoren nicht darum, das Thema analytisch durchzudeklinieren. Immer schwingt auch die Frage mit, welche Verantwortung die Darstellung von Gewalt auf sich lädt, welchen Beitrag Bildnisse und Kunstwerke zwischen Verurteilung und Faszination leisten, und wo sie an ihre Grenzen stoßen“.



„Im Unterschied zu den ausweglosen Laienbildern eröffnet die Kunst dem Publikum einen Handlungsspielraum ohne zu belehren. Sie hebt den Impuls zur Gewalt auf die Bewusstseinsebene. Im Licht der Vernunft wird klar – Fire and forget ist die kümmerlichste Option“.



Wer lieber Audiobeiträge anhört, der kann sich auch den Radiotext von Katja Weber für das Berliner Radio1 vom RBB anhören.


Die Ausstellung ist noch bis zum 30. August zu sehen. Die Kunst-Werke (Auguststrasse 69) sind Mittwoch bis Montag von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Es gibt ein Begleitprogramm zur Ausstellung mit Vorträgen. Im Verlag  Mattes&Seitz ist parallel ein Buch mit einer literarischen Bearbeitung des Themas von deutschen und internationalen Autoren erschienen.





Donnerstag, 11. Juni 2015

Bilder vom Krieg - Zwischen Berichterstattung und Propaganda

Am 17. Juni werde ich um 18 Uhr im Haus der Kirchlichen Dienste in Hannover einen Vortrag zum Thema „Bilder vom Krieg – Zwischen Berichterstattung Propaganda halten“. Die Veranstaltung ist Teil der aktuellen Veranstaltungsreihe „Einbildung oder Abbildung – wie wir die Welt sehen“ des ELM-Büros für internationale kirchliche Zusammenarbeit. Hier folgt der Ankündigungstext:

„Syrien, Sudan, Ukraine, Libyen, Irak, Zentralafrikanische Republik ... – die Liste der Krisen- und Kriegsschauplätze der letzten Jahre ist leider viel zu lang. Doch Bilder vom Krieg schrecken uns immer nur für kurze Zeit auf, bis die nächste Krise die Medien vereinnahmt. Immer komplexer werden kriegerische Auseinandersetzungen in ihren Ursachen, Auswirkungen und Befriedungsstrategien. Auffallend ist, dass der Ruf nach militärischen Interventionen im bundesdeutschen Diskurs zunimmt und darin eine vermeintliche Lösung gesucht wird. An diesem Abend möchten wir beleuchten, wie Medienberichterstattung und Bilder die Wahrnehmung in Deutschland von militärischen Konflikten, politischen und wirtschaftlichen Krisen beeinflussen. Dabei geht es um die Wirkmächtigkeit von Bildern, also auch um Bildpropaganda und Bilderkrieg, in dem Bilder als Waffen einsetzt werden. Welche Art von Berichterstattung und Bild wäre notwendig, um die zivile Konfliktbearbeitung und frühzeitiges bzw. nachhaltiges Engagement in den Fokus zu rücken? Welche Alternativen gibt es aus der Medien- und Friedenspädagogik und wie funktioniert beispielsweise konfliktsensitive Berichterstattung?“

Vortrag und Gespräch mit Felix Koltermann

Mittwoch 17. Juni 2015, 18 Uhr
Haus kirchlicher Dienste,  Archivstraße 3, 30169 Hannover

Anmeldungen:
Büro für internationale kirchliche Zusammenarbeit
Nicole Bock: n.bock@elm-mission.net, Telefon 0511 1215-293

Weitere Infos unter: http://www.kirchliche-dienste.de/Aktuelles/krieg