Seit Mitte Juni 2015 ist in
den Berliner Kunst-Werken in Mitte die Ausstellung „Fire and Forget: On
Violence“ zu sehen. Die Ausstellung möchte eine Auseinandersetzung über die
geläufigen Vorstellungen von Krieg und Gewalt in der zeitgenössischen Kunst
führen. Hier eine Auswahl von Rezensionen verschiedener Medien zur Ausstellung.
„Selbstkritisch stellt die
Ausstellung auch die Frage, ob die Galerie, das Museum überhaupt der rechte Ort
sein kann, Gewalt zu hinterfragen, denn hier ist die Ästhetisierung Programm.
Eine Antwort gibt es nicht. Die Ratlosigkeit einzugestehen, könnte ein Anfang
sein“.
„Es geht den Kuratoren
nicht darum, das Thema analytisch durchzudeklinieren. Immer schwingt auch die
Frage mit, welche Verantwortung die Darstellung von Gewalt auf sich lädt,
welchen Beitrag Bildnisse und Kunstwerke zwischen Verurteilung und Faszination
leisten, und wo sie an ihre Grenzen stoßen“.
„Im Unterschied zu den
ausweglosen Laienbildern eröffnet die Kunst dem Publikum einen
Handlungsspielraum ohne zu belehren. Sie hebt den Impuls zur Gewalt auf die
Bewusstseinsebene. Im Licht der Vernunft wird klar – Fire and forget ist die
kümmerlichste Option“.
Wer lieber Audiobeiträge
anhört, der kann sich auch den Radiotext von Katja Weber für das Berliner
Radio1 vom RBB anhören.
Die Ausstellung ist noch bis
zum 30. August zu sehen. Die Kunst-Werke (Auguststrasse 69) sind Mittwoch bis
Montag von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Es gibt ein Begleitprogramm zur Ausstellung
mit Vorträgen. Im Verlag
Mattes&Seitz ist parallel ein Buch mit einer literarischen
Bearbeitung des Themas von deutschen und internationalen Autoren erschienen.
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