Bilder vom Krieg sind leider allgegenwärtig in
unseren Medien. In Berlin und Prag sind zurzeit zwei Ausstellungen zu sehen,
die ganz verschiedene Zugänge zum Thema Fotografie und Konflikt präsentieren.
In der kleinen Berliner Galerie Sprechsaal hat die Wanderausstellung „Warzone
Freelance Exhibition“ Premiere. Und im Dox Center for Contemporary Art in Prag
wird das Projekt „UPFRONT“ gezeigt, dass vor allem spanischsprachige
Kriegsfotografen featured.
Lokale und internationale
Freelancer gehören zu den am meisten gefährdeten und gleichzeitig den am
wenigsten bekannten journalistischen Akteuren in Konflikt- und Kriegsregionen. Um
auf die prekäre Situation der Freelancer in den Kriegsregionen dieser Welt
aufmerksam zu machen, hat sich im vergangenen Jahr die Initiative „War Zone
Freelance Exhibition“ gegründet. Angelegt ist das Projekt, das unter anderem
vom Berlin Fotojournalisten Benjamin Hiller ins Leben gerufen wurde, als
Wanderausstellung durch die Metropolen Europas und der USA.
Thematisch geht es in der
Ausstellung vor allem um die Konfliktregionen des Nahen Ostens. Zu sehen sind
fotografische Arbeiten sowohl von lokalen als auch von internationalen
Freelancern. Mit einer Ausnahme einer Serie von Anne Hertzum Alling sind es vor
allem Einzelbilder aus ganz unterschiedlichen Kontexten, die mit ausführlichen
Bildunterschriften versehen sind. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Bildern
Bewaffneter und Situationen an der Front. Im Hinterraum der Galerie sind
verschiedene Videos zu sehen. Dazu gibt es eine Gedenktafel zu Erinnerung an
die mehreren Dutzend vor allem lokalen Freelancer, die in den letzten Jahren
bei ihrer Arbeit im Nahen Osten ums Leben kamen.
Nach der Premiere in Spanien
macht im Praguer Dox Center for Contemporary Art das Ausstellungsprojekt
„UPFRONT“ Station. Das mit Unterstützung der spanischen
Entwicklungshilfeorganisation AECID ins Leben gerufene Projekt zeigt Arbeiten von
23 spanischsprachigen Kriegsfotografen aus den Konfliktregionen dieser Welt. Darunter
sind weltweit bekannte Fotografen wie Pep Bonet von der Agentur NOOR aber auch
viele bisher eher unbekannte Namen. Ebenso wie beim Projekt WZF sind es zu
einem großen Teil Freelancer die hier ein Forum bekommen.
“And so it is. The
photographer ceases to exist. The image stands still and silent,condemned for
perpetuity to recall the terrible present days of man.” Gracia Morales
Die Ausstellung „War Zone
Freelance Exhibition“ ist vom 17. März bis 15. April in der Galerie Sprechsaal
(Marienstraße 26, 10117 Berlin) zu sehen. Danach geht es weiter auf Europatour.
Updates über das Projekt gibt es auf der Facebookpage des Projekts. Im DoxCenter for Contemporary Art läuft die Ausstellung „UPFRONT“ vom 1. April bis
zum 23. Mai 2016. Der Katalog zur Ausstellung (ISBN: 9788416142705) ist im
Verlag Turner erschienen und es gibt ebenfalls eine eigene Projektwebseite.
Links zu den Ausstellungen:
http://www.sprechsaal.de/
http://www.warzonefreelance.com/
https://www.facebook.com/WarZoneFreelance/
http://www.upfront.es/
http://www.dox.cz/en/exhibitions/upfront-war-photojournalists
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