Vom 15. bis 19. Juni fand
auf der EXPO Plaza in Hannover das fünfte LUMIX Festival für jungen
Fotojournalismus statt. Mit einem neuen Besucherrekord von fast 40.000 Menschen
hat sich das Festival als Publikumsmagnet sowie Treffen der deutschen
Fotojournalismusgemeinde fest etabliert. Neben den 60 Ausstellungen gab es ein
volles Begleitprogramm mit Fotografenvorträgen sowie kleinen Aktionen im neu
geschaffenen Containerdorf. Im Folgenden finden sich eine kleine Presseschau mit einigen Rezensionen
deutscher Medien zum LUMIX-Festival.
„Das 5. Lumix-Festival präsentiert Arbeiten junger
Nachwuchs-Fotojournalisten. Im Zentrum stehen Flüchtlingsschicksale, es gibt
aber auch Skurriles abseits des Mainstreams zu sehen. "Die psychologische
Nähe zu dem Sujet ist viel mehr entscheidend als die physische Nähe zu den
Objekten", sagt Festivalleiter Rolf Nobel.“
Jochen Stöckmann für
Deutschlandradio Kultur
„Es sei das breiteste Themenspektrum der bisherigen
Lumix-Historie, sagte Nobel bei der Vorstellung des Festivals. Es ist auch sein
Verdienst, dass es so eine raumgreifende Fotoausstellung überhaupt noch gibt.
Denn wir haben eigentlich genug von Bildern, wir stecken bis zum Hals drin. Es
wird immer schwerer, in der Schnellschnell- und Exhopp-Kultur der Sozialmedien
zu vermitteln, dass gute Bilder Zeit, Mühe und Geld kosten.“
Uwe Janssen für die HAZ
„Dass ein Festival für jungen Fotojournalismus gerade
in Hannover stattfindet, kommt nicht von ungefähr. Die Hochschule Hannover gilt
als einer der besten Studienorte für Reportagefotografie weltweit, am
Sprengelmuseum sind gerade erst Räumlichkeiten und Personal für die Abteilung
künstlerische Fotografie erweitert worden und im letzten Jahr hat die älteste
deutsche Fotoagentur Visum ihren Sitz in die niedersächsische Landeshauptstadt
verlegt.“
Agnes Bührig für den
Deutschlandfunk
„Das andere Fotojournalismusfestival von Rang in
Europa, in Perpignan, spitzt sich innerhalb von Bildgeschichten zu auf das
„eine“ herausragende Foto in Konflikten, Gewalt, Katastrophen, das zur Ikone
werden kann, auch als Brücke zum jährlichen „World Press Photo Award“. Lumix
unterschlägt das nicht, setzt aber auf besinnlichere, hintergründige Themen und
vor allem auf Bildgeschichten und Reportagen.“
Robert von Lucius für The European
„Vor
dem Hörsaal im Design-Center steht eine ältere Dame und setzt Zeichen für die
Freiheit des Bildes. Drinnen sollen gleich berufene Leute über die Ethik der Fotografie
reden beim Lumix-Festival auf dem ehemaligen Expo-Gelände in Hannover. Es sind
nur noch wenige Minuten, bis die Podiumsdiskussion zum Thema "Bilder als
Dokumente der Realität - Was muten wir dem Betrachter zu?" beginnt. Das
interessierte Publikum strömt herbei. Diese Gelegenheit nutzt die Dame, um ihre
Solidaritätspostkarten zu verteilen, auf denen steht: "Freiheit für
Felipe Durán."“
Thomas Hahn für die SZ
„Das Gesicht der ermordeten britischen
Labour-Abgeordneten Jo Cox kennen seit einigen Tagen Internetnutzer,
Fernsehzuschauer und Zeitungsleser in aller Welt – durch die Medien, die zu der
Nachricht von ihrem Tod Bilder liefern. Doch welche sind angesichts ihres
Schicksals angemessen? Archivbilder der strahlenden Frau, Fotos vom
abgesperrten Tatort mit einem am Boden liegenden Opfer, Aufnahmen von
trauernden Menschen am Ort des Geschehens?“
Joachim Görres im
Weser-Kurier
Auch auf Twitter gab es eine kleine Diskussion bzw. Begleitung des Festivals, die unter dem Hashtag #LumxiFestival nachzuvollziehen ist.
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