Hier finden sich kurze
Teaser zu den Artikeln und Interviews, die von mir im November und Dezember im Neuen Deutschland, bei der Deutschen Welle und bei
Qantara veröffentlicht wurden, inklusive der Verlinkungen zu den vollständigen
Artikeln.
Der
"Jerulin-Prozess"
Vor zwei Jahren verließ Guy
Briller Jerusalem und zog nach Berlin. Ich habe mit ihm über seine umfangreiche
künstlerische Tätigkeit in der Heiligen Stadt, seine neuen Erfahrungen in
Berlin und über Fragen der Zugehörigkeit gesprochen.
FK: Guy Briller, Sie haben
viele Jahre lang in Jerusalem gelebt, und mit Ihren Kunstprojekten eine tiefe
Verbindung zu diesem Ort geschaffen. Warum ist die Stadt für Sie so
interessant?
Guy Briller: Eins der Dinge,
die mich bei meinen Beobachtungen über Jerusalem so inspiriert haben, war das
Missverhältnis zwischen Versprechen und Wirklichkeit. Die Essenz des Wortes
"Jerusalem" auf Hebräisch ist "Eins" oder
"Einheit". Also ist das Versprechen der Stadt sehr groß. In gewissem
Sinne ist hier der Monotheismus stärker und bedeutsamer präsent als anderswo
auf der Welt. Es ist einer der Orte, die es uns ermöglichen nachzudenken, in
denen ich mich als "ich selbst" sehen kann, als "Eins". Die
Wurzel dessen liegt irgendwo im uralten Mythos des Judentums verborgen, und
danach im Christentum und im Islam. Aber die Wirklichkeit ist fast genau das
Gegenteil. Diese Gegensätzlichkeit hat mir ein enormes Aktionsfeld eröffnet –
die Möglichkeit, Wege zu beschreiben, auf denen man das Offensichtliche
durchbrechen und sehen kann, was sich dahinter verbirgt.
Das vollständige Interview
wurde am 18.12. auf Qantara veröffentlicht.
Die unbeugsamen Frauen von
Kabul
Das Berliner
Willy-Brandt-Haus zeigt noch bis Mitte Januar die Ausstellung "Die
Unbeugsamen - Vier Frauen in Kabul" der deutsch-afghanischen Fotografin
Lela Ahamadzai. Für die Deutsche Welle habe ich mit Ihr über ihre schwierige
Arbeit am Hindukusch gesprochen.
DW: Bilder aus Afghanistan
in deutschen Medien zeigen meist Krieg und Gewalt. Welches Bild möchten sie mit
ihrer Arbeit vermitteln?
Lela Ahmadzai: Ich
fotografiere seit 2003 in Afghanistan. Ich zeige ungern blutige Szenen oder
Bilder von Frauen mit Burka. Als Klischeebild wird das zwar immer wieder
angefragt, aber ich vermeide, diese Erwartungen zu bedienen. Ich habe selbst
den Krieg erlebt und weiß, dass nicht ständig Bomben und Raketen explodieren.
Durch meine Langzeitdokumentationen kann ich ein anderes Bild zeigen und etwas
über das Leben der Menschen erzählen.
Das vollständige Interview
wurde am 30.11.2015 bei DW Online veröffentlicht.
Spuren des Vergangenen
Es ist eines der Themen mit
der größten politischen Sprengkraft in Israel: die Auseinandersetzung mit dem
ersten arabisch-israelischen Krieg aus palästinensischer Perspektive. Was für
die Israelis bis heute als der heroische Unabhängigkeitskrieg firmiert, wird im
palästinensischen Narrativ als »Naqba«, große Katastrophe, bezeichnet. Damit
wird auf die Zerstörung Hunderter Dörfer und die Vertreibung Hunderttausender
Palästinenser aus ihrer Heimat in den Jahren 1948 und 1949 Bezug genommen. Der
US-amerikanische Fotograf Fazal Sheikh hat dies zum Thema seiner Arbeit gemacht
und unter dem Titel »Erasure« dazu ein Fotobuch im Göttinger Steidl-Verlag
veröffentlicht.
Der vollständige Artikel ist
am 3.11.2015 im Neuen Deutschland erschienen.
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