Dieser Tage geht die Ausstellung WarOnWall auf der
Berliner East Side Gallery zu Ende, einem der letzten erhaltenen Teilstücke der Berliner Mauer. Damit hat der Berliner Fotograf Kai Wiedenhöfer nach seinem
Projekt "WallOnWall" erneut in beeindruckender Weise den öffentlicher
Raum der Hauptstadt mit dokumentarischer Fotografie bespielt und dem
Syrienkrieg ein visuelles Denkmal gesetzt. Das Projekt bekam in den vergangenen
Monaten ein relativ breites Medienecho, auf das an dieser Stell der Blick
gelenkt werden soll.
Meine Rezension der Ausstellung im Neuen Deutschland startet mit den Worten:
"Es ist schon beeindruckend: auf 360 Metern hat der Berliner
Dokumentarfotograf Kai Wiedenhöfer das zur Spree weisende Reststück der
Berliner Mauer an der East Side Gallery in Friedrichshain mit Bildern aus dem
Syrienkrieg bestückt."
Über die Zielsetzung der Ausstellung und Kai Wiedenhöfers Motivation schrieb ich auf Qantara.de:
"Kai Wiedenhöfer will die Medienkonsumenten mit einem anderen Bild aus
Syrien konfrontieren, wie sie es aus der alltäglichen Berichterstattung
nicht gewohnt sind und ihre klassischen Sehgewohnheiten herausfordern"
In der Süddeutschen Zeitung
schreibt Hannah Beitz über den Ort der Ausstellung:
"Eine verstörende Wirkung haben diese Bilder gerade an diesem Ort im
Berliner Ausgehviertel Friedrichshain, den Touristen für leicht verdauliche
Portionen deutscher Geschichte gepaart mit friedlicher Kiffer-Idylle an der
Spree besuchen."
Sabine Vogel schrieb in der
Berliner Zeitung über die Wirkung von Wiedenhöfers Bildern:
"Sie sind ein Appell: Denn Krieg, Geschichte, Politik sind keine
Naturkatastrophen oder göttliche Strafen, alles ist menschengemacht kann durch
politische Maßnahmen geändert werden".
Auf Al Jazeera Online
beschäftigt sich Gouri Sharma mit der Beziehung der Ausstellung zur Geschichte
Berlins:
"The images are not dissimilar to what Berlin would have looked like after
World War II - a link Wiedenhofer mentions - and could help put the conflict in
context for a European audience."
Im Teckbote, der Zeitungs
aus Wiedenhöfers Heimatregion schreibt Katja Eisenhardt:
"Es geschehen Dinge, mit denen wir umgehen müssen. Wir leben in keiner
Isolation“, sagt der Fotograf. Auch er persönlich habe durch die unmittelbare
Konfrontation gelernt, wieder das mehr zu schätzen, was man eigentlich hat –
sei es materiell oder die Freiheit selbst."
Ein spannender Videobeitrag der
gut die visuellen Eindrücke eines Besuchs Open-Air Ausstellung wiedergibt
stammt von Christina-Maria Küfner (DW). Und einen schönen Audiobeitrag zum
Besuch an der Westsidegallery gibt es beim Inforadio des RBB.
Ein weiterer kurzer Videobeitrag der Druckerei, die die riesigen Plakate zur Verfügung stellte, gibt einen tollen visuellen Eindruck der Dimension der Ausstellung.
Ein weiterer kurzer Videobeitrag der Druckerei, die die riesigen Plakate zur Verfügung stellte, gibt einen tollen visuellen Eindruck der Dimension der Ausstellung.
Verbunden mit der
Ausstellung läuft auch eine Spendenkampagne für die von Kai Wiedenhöfer
porträtierten Opfer des Syrienkriegs in Kooperation mit der Stern-Stiftung. Der
Katalog zur Ausstellung ist im Verlag Kettler unter dem Titel „Syrian
Collateral“ erschienen (ISBN: 978-3-86206-588-2, 25 Euro). Auf der
Projektwebseite www.waronwall.org sind die Bilder ebenfalls zugänglich.
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