Eine Antwort auf die
publizistische Krise?
Vermutlich waren noch nie
so viele Fotobücher im Umlauf wie heute. Zumindest für diesen Bereich der
gedruckten Fotografie kann also keinesfalls mehr von einer Krise, sondern eher
von einer neuen Aufbruchsstimmung gesprochen werden. Teil der damit
verbundenen, neuen Fotobuch-Euphorie sind Projekte, die sich dem Sammeln,
Bewahren und Zeigen unterschiedlichster Formen von Fotobüchern verschrieben
haben. Eines der bekanntesten Projekte ist Self Publish Be Happy aus London.
Mit dem Gründer des Projekts, Bruno Ceschel, sprach Felix Koltermann auf den
EMOP Opening Days im Oktober in Berlin.
Erschienen in der Ausgabe
12/16-1/17 der Zeitschrift Photonews.
Offene und versteckte
Landnahmen
Wenn es der
israelisch-palästinensische Konflikt in die deutschen Medien schafft, dann
meist in Bezug auf militärische Eskalationen, Terroranschläge in Israel oder humanitäre
Krisen im Gazastreifen. Nur selten stehen die Auswirkungen des Konflikts auf die
geographischen Gegebenheiten und den urbanen Raum im Fokus. Wenn dieser Aspekt
thematisiert wird, dann meist in reduzierter Form in Bezug auf die illegalen
israelischen Siedlungen in der Westbank. Wie komplex das Thema Land in Bezug
auf den israelisch-palästinensischen Konflikt tatsächlich ist, macht ein neuer
Bildband des walisischen Fotografen James Morris deutlich.
Erschienen am 10. Oktober
2016 im Neuen Deutschland.
Schon entdeckt? emerge
Je stärker die Medienkrise
klassische Printmedien vor allem aus dem Magazinbereich beutelt, einst die
Cashcows und Aushängeschilder der Fotojournalisten, umso interessanter werden
für den Fotojournalismus neue Publikationsforen vor allem im Internet. In
diesem Zusammenhang hat sich die Onlineplattform „emerge“ zur Förderung des
jungen Fotojournalismus weit über die Szene hinaus einen Namen gemacht. In Form
eines Webmagazins und mittlerweile auch eines ersten Printmagazins werden
jungen Fotograf_innen dort Raum zur Veröffentlichung sowie eine Plattform
geboten – auch um ihnen den Berufseinstieg zu erleichtern.
Der komplette Text ist bei M Online einsehbar.
Die türkische Agentur
Anadolu und das Putsch-Narrativ
Anfang August hat die
staatliche Nachrichtenagentur Anadolu aus der Türkei die Broschüre „Feto’s Coup
Attempt in Turkey – A Timeline“ veröffentlicht. Auf knapp 90 Seiten werden
darin die Ereignisse des Putschversuchs vom 15. Juli 2016 nacherzählt,
internationale Reaktionen vorgestellt und Hintergrundinformationen geliefert.
Spannend an der Broschüre sind die Rahmung der Ereignisse und das
Putschnarrativ, das hier aufgebaut wird. Die Broschüre wird international
vertrieben oder auf internationalen Festivals wie „Visa pour l’Image“ auch kostenlos
verteilt.
Der komplette Text ist bei M Online einsehbar.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen