Wenn es um die Arbeit von Journalisten und Fotografen
in Konflikten und Kriegen geht, dann steht neben den Schwierigkeiten bei
Recherche und Produktion von Bildmaterial meist die physische Sicherheit als
Thema im Vordergrund. Dies ist insofern zutreffend, als dass der Journalismus
in Krisenregionen ein gefährliches Geschäft ist. Eher selten wird thematisiert,
dass auch die Daten der Journalisten, seien es Audio-, Bild oder Filmdateien
eine Gefahr darstellen können. Dies gilt sowohl für die Urheber dieser Daten
als auch diejenigen die in diesen Daten als Zeugen oder Quellen vorkommen.
Einen neuen Anlauf, das Thema ernster zu nehmen haben 150 Fotografen und
Kameraleute gestartet und einen offenen Brief an die Kamerahersteller Nikon,
Olympus und Sony geschrieben, in der sie eine Datenverschlüsselung für
professionelle Kameras fordern.
Initiiert wurde der offene Brief (https://www.documentcloud.org/documents/3238288-Camera-Encryption-Letter.html)
von der Freedom of the Press Foundation (FPF)
(https://freedom.press/news/over-150-filmmakers-and-photojournalists-call-major-camera-manufacturers-build-encryption-their-cameras/)
aus San Francisco. Zu den
Erstunterzeichnern gehörten bekannte Fotograf_innen wie Lynsey Addario, Susan
Meiselas oder Abbas vom der Agentur Magnum. Begründet wurde das Ansinnen damit,
dass das Konfiszieren von Kameras mittlerweile zu einem alltäglichen
Repressionsinstrument gegenüber Fotojournalist_innen und Kameraleuten geworden
ist. Da professionelle Kameras nicht standardmäßig mit Verschlüsselungssoftware
ausgestattet sind, gelangen somit Bilder und Videos immer wieder in die
falschen Hände.
Der komplette Artikel mit
Statements zum Thema von deutschen Fotografen findet sich auf dem Portal M Online der DJU in ver.di.
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