Zu meinem im März bei transcript erschienen Buch ist auf der Webseite des Verlags ein kurzes Autoreninterview erschienen, dass ich an dieser Stelle teilen möchte. Es gibt einen kurzen Hintergrund zum Buchprojekt.
Warum ein Buch zu diesem
Thema?
Wir sind tagtäglich von
journalistischen Bildern umgeben, wissen aber viel zu wenig über deren Entstehungsbedingungen.
Dazu kommt, dass der Nahostkonflikt sehr kontrovers diskutiert wird und nicht
selten Manipulationsvorwürfe an Medien und vor allem an Bilder aus der Region
gerichtet werden. Hier genauer hinzuschauen, erschien mir notwendig.
Welche neuen Perspektiven
eröffnet Ihr Buch?
Mein Buch zeichnet sich
durch eine doppelte Perspektive auf den Fotoreporter als Akteur aus. Aus einer
konfliktwissenschaftlichen Perspektive geht es um den Fotoreporter als Akteur
im Konflikt, aus einer kommunikationswissenschaftlichen
Perspektive um den Fotoreporter als Kommunikator. Die Kombination der beiden
Perspektiven ermöglicht, fotojournalistisches Handeln im Konflikt umfassend zu
diskutieren.
Welche Bedeutung kommt
dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
In aktuellen Debatten um
Fotojournalismus und Kriegsfotografie lässt sich eine starke Fokussierung auf
das Einzelbild beobachten, wodurch die sozialen Praktiken, die konstitutiv für
die zu diskutierenden Bildwelten sind, weitgehend aus dem Blick geraten. Genau
diese Praktiken sind Gegenstand meiner Forschung und wurden in Form einer
Kommunikatorstudie herausgearbeitet.
Mit wem würden Sie Ihr
Buch am liebsten diskutieren?
Mit den Protagonisten und
Protagonistinnen des Buches, die sich die Zeit genommen haben, mir aus ihrer
Erfahrung im internationalen Fotojournalismus in Israel/Palästina zu erzählen.
Ihr Buch in einem Satz:
Die Strukturen des
Fotojournalismus und damit auch das Handeln der Akteure ist immer abhängig vom
politischen System und dessen Herrschaftsstrukturen.
Wessen Interesse nun geweckt ist und wer einen detaillierteren Einblick in das Buch über den
internationalen Fotojournalismus in Israel/Palästina bekommen möchte, der findet
unter diesem Link eine kleine Leseprobe.
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