Dass die Bilder des "Islamischen Staates" so
präsent in unseren Medien sind, hängt weniger mit der tatsächlichen Relevanz
der dokumentierten Ereignisse zusammen, als vielmehr mit der kurzfristig
gedachten Aktualitätslogik der Massenmedien. Einige medienkritische Anmerkungen
von Felix Koltermann.
Kaum ein journalistisches Medium – egal ob Tageszeitung, Onlinemedium oder
Fernsehsender – hat im vergangenen Jahr auf Bilder des sogenannten
"Islamischer Staates" (IS) verzichtet. Verbunden mit den Bildern war
die Rhetorik eines vermeintlichen Bilderkrieges, ausgelöst vor allem durch die
vom IS verbreiteten Enthauptungsvideos.
Damit verbunden ist die Frage, wie groß die Bedeutung dieser Bilder tatsächlich
ist, wo sie ihre eigentliche Wirkmächtigkeit entfalten und wie sie mit
politischen Entscheidungen, in der Region politisch oder militärisch zu
intervenieren oder dies zu unterlassen, interagieren.
Die meisten Bilder, die uns über den IS erreichen, sind Teil klassischer
Kriegspropaganda und wurden vom IS selbst produziert. Viele Bilder zeigen dabei
inszenierte Ereignisse, egal ob es um eine Enthauptung vor der Kamera oder das
Plattwalzen der Grenzbefestigung zwischen dem Irak und Syrien geht. Es sind
sogenannte "Image Operations", Operationen mit Bildern. Es sind
Bildakte, die Teil einer ausgeklügelten PR sind, die sich modernster Mittel und
vor allem neuer Verbreitungskanäle, wie den sozialen Medien, bedient.
Der komplette Artikel steht auf Qantara.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen